Wahlprogramm

Unsere Ideen für den Hochsauerlandkreis im Jahr 2030

Starke Menschen – Starke Heimat – Starke Region

Der Hochsauerlandkreis ist unsere Heimat. Sie ist geprägt von bodenständigen Menschen, die anpacken und unsere attraktive Region jeden Tag noch ein Stückchen besser machen wollen. Unser Kreis ist attraktiv – zum Wohnen, zum Leben, zum Arbeiten. Mit einer starken Wirtschaft und Infrastruktur als Industrieregion im Grünen, einer vielfältigen Bildungslandschaft sowie guten Rahmenbedingungen gehen wir in Nordrhein-Westfalen voran. Dabei setzen wir uns für den Erhalt unserer einzigartigen Landschaft ein und verbinden Innovation und Tradition. Unsere Kulturregion hat viel zu bieten – für unsere Bürger wie für Touristen. In einer älter werdenden Gesellschaft machen wir unsere Gesundheitsinfrastruktur fit für die Zukunft, damit Menschen auch im Alter in unserer Region ein Zuhause und eine gute Versorgung finden.

Als CDU im Hochsauerlandkreis setzen wir uns dafür ein, dass der Kreis auch im Jahr 2030 das bleibt, was ihn heute schon ausmacht: Nämlich eine attraktive Region, in der sich die Bürgerinnen und Bürger wohl und sicher fühlen. Dafür arbeiten wir gemeinsam mit vielen Ehrenamtlichen, ohne die der Hochsauerlandkreis nicht das wäre, was er ist.

Wir haben in den vergangenen Jahren bereits viel erreicht: Wir haben die Bildungsinfrastruktur in unserem Kreis konsequent erneuert und große Investitionen getätigt. Wir haben die richtigen Rahmenbedingungen im Bereich Infrastruktur, Wirtschaft und Digitalisierung gesetzt. Wir bieten als Kultur- und Tourismusregion neue Angebote. Wir sind im Gesundheitsbereich neue Wege gegangen, um im ländlichen Raum eine verlässliche Versorgung sicherzustellen.

Nichtsdestotrotz bleibt – auch aufgrund vielfältiger neuer Herausforderungen – viel zu tun. Für einen starken Hochsauerlandkreis 2030 setzen wir uns vor allem für folgende zehn Themen ein:

  1. Bildungs- und Familienregion HSK: Bildung, junge Menschen und Familien
  2. Starke Wirtschaftsunternehmen und attraktive Tourismusregion
  3. Für eine gute Gesundheitsversorgung und ein Meistern des demographischen Wandels
  4. Zielgerichtete Hilfe im Bereich Soziales und Steuerung im Bereich Migration
  5. Erhaltung unserer Landschaft, Umwelt- und Klimaschutz sowie Kreislaufwirtschaft
  6. Eine lebendige Kulturlandschaft mit einem vielfältigen ehrenamtlichen Engagement
  7. Eine leistungsfähige Infrastruktur für vielfältige Mobilitätsformen
  8. Für einen weiterhin sicheren Hochsauerlandkreis
  9. Gute digitale Rahmenbedingungen und eine moderne Verwaltung
  10. Solide Finanzen und ein gutes Miteinander in der kommunalen Familie

Der Hochsauerlandkreis besteht aus zwölf starken Städten und Gemeinden: Arnsberg, Bestwig, Brilon, Eslohe, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Sundern und Winterberg. Diese Städte und Gemeinden haben ihre Besonderheiten – doch uns vereint als Hochsauerlandkreis, dass sich unsere Region durch eine starke Wirtschaft, vielfältiges Engagement und eine lebenswerte Landschaft auszeichnet. Im Hochsauerland lebt es sich gut. Und gerade deshalb ist es unser Anspruch, unsere Heimat noch ein Stück besser zu machen.

1. Bildungs- und Familienregion HSK: Bildung, junge Menschen und Familien

Kinder, Jugendliche und Familien stehen im Fokus unserer Politik. Sie sind die Keimzelle unserer Gesellschaft, weshalb wir sie fördern und unterstützen wollen. Wir fangen bereits bei den Kleinsten an: Wir setzen die Schwerpunkte bei einer verlässlichen Kindertagesbetreuung, Unterstützungsangeboten für Familien sowie Freizeitangeboten für Kinder und Jugendliche.

Der Hochsauerlandkreis unterstützt junge Menschen beim Aufbau ihrer Zukunft: Der zentrale Schlüssel hierfür ist Bildung. Mit den Berufskollegs und den Förderschulen ist der Hochsauerlandkreis für zwei zentrale Bereiche im Bereich der Bildungslandschaft zuständig. Die Berufskollegs stellen dabei eine wichtige Schnittstelle zur Wirtschaft in unserer Region dar. Hierein investieren wir derzeit massiv. Wir wollen den Hochsauerlandkreis als Regionale Bildungsregion fortentwickeln. Dabei ist die Medienkompetenzvermittlung für Kinder und Jugendliche, aber auch für die ganze Gesellschaft, zunehmend von großer Bedeutung.

Für folgende Punkte stehen und werben wir:

  • Wir erleben in den letzten Jahren einen stetig wachsenden Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder. Zum einen sind in den letzten Jahren die Betreuungsquoten im U3-Bereich gestiegen, zum anderen haben wir erfreulicherweise geburtenstarke Jahrgänge erlebt. Hierauf haben wir bereits mit der Einrichtung zahlreicher weiterer Betreuungsplätze reagiert – seit der letzten Kommunalwahl allein mit 22 neuen Kita-Gruppen und zahlreichen neuen Großtagespflegeplätzen in nahezu allen Städten und Gemeinden im Jugendamtsbezirk. Diesen Weg setzen wir konsequent fort. Dort, wo es noch Mängel in der ortsnahen Betreuung gibt, wollen wir sie zeitnah beheben und neue Betreuungsplätze in Kindertagesstätten und der Großtagespflege schaffen.
  • Die Digitalisierung des Kita-Anmeldeverfahrens, welches wir als CDU angestoßen haben, ist ein großer Erfolg – denn sie vereinfacht nicht nur den bürokratischen Aufwand für alle Beteiligten, sondern sie sorgt auch dafür, dass die Eltern viele Monate früher als bisher Planungssicherheit über die Platzzusage erhalten.
  • Einige Kindertageseinrichtungen sind mittlerweile in die Jahre gekommen. Neben der Ausweitung der Platzkapazitäten wird in den nächsten Jahren daher auch die Unterstützung der Modernisierung und Sanierung bestehender Kindertagesstätten einen Fokus unserer Arbeit darstellen.
  • Wir fördern Familien schon ab und vor der Geburt. Bereits heute fördert der Hochsauerlandkreis sog. BEAGLE-Angebote am Klinikum Hochsauerland in Hüsten. Dort werden auch viele Familien aus dem Jugendamtsbezirk durch Familienlotsen, eine Schrei- und Schlafberatung sowie weitere Angebote frühzeitig unterstützt. Wir wollen ein vergleichbares Angebot in den nächsten Jahren am Krankenhaus Maria-Hilf in Brilon etablieren, um damit auch Familien im östlichen Kreisgebiet zu stärken. Darüber hinaus leisten im Kreis Familienhebammen eine wichtige Arbeit, deren Arbeit wir weiter fördern.
  • Als Hochsauerlandkreis investieren wir in unsere Berufskollegs. Schon in den letzten Jahren haben wir unter anderem rund 10 Millionen Euro in das Berufskolleg Olsberg und 40 Millionen Euro in den Neubau des Berufskollegs Berliner Platz in Hüsten investiert. Als nächstes steht der Neubau des Berufskollegs Meschede an, dessen Kosten die bisherigen Investitionen noch einmal in den Schatten stellen werden: Eine Rekordinvestition von allein über 67 Millionen Euro (ohne die Rettungsdienstschule) ist derzeit hierfür veranschlagt. Moderne Lernbedingungen sind unabdingbar für gut ausgebildete Fachkräfte in unserer Region – deswegen ist dies genau das richtige Zeichen.
  • Mit dem Regionale-Projekt „Digitales Berufsbildungsnetzwerk Sauerland“ werden wir in der Region und darüber hinaus Vorreiter bei der Ausbildung von Fachkräften für die Industrie 4.0. Wir wollen den Berufsschülerinnen und -schülern modernste Lernmethoden zur Verfügung stellen. Das steigert das Interesse an beruflicher Bildung und stärkt die mittelständische Wirtschaft in unserer Region.
  • Investitionen tätigen wir auch in die Förderschulen. Mit dem realisierten Anbau an der Roman-Herzog-Schule in Brilon und den geplanten Erweiterungen an der Franziskusschule in Brilon reagieren wir auf einen steigenden Bedarf und schaffen gute Förderbedingungen. Mit gezielten Investitionen setzen wir zudem den Rahmen für die Umsetzung des Rechtsanspruchs auf Offenen Ganztag im Grundschulbereich an den Förderschulen.
  • Mit unserem Medienzentrum unterstützen wir auch weiterhin die kontinuierliche Digitalisierung der Bildung, um moderne Lernmethoden zu etablieren. Wir wollen die Bildungslandschaft weiter stärken und den Hochsauerlandkreis zu einer starken Bildungsregion fortentwickeln. Dabei nehmen wir neben der Digitalisierung auch besonders den MINT-Bereich in den Blick.
  • Medienkompetenz ist der Schlüssel für eine kritische und reflektierte Teilhabe in der Gesellschaft. Wir setzen uns für eine Stärkung der Medienkompetenz in allen Bevölkerungsgruppen – von der frühkindlichen Bildung bis zum Seniorenalter – ein. Dem Medienzentrum des Hochsauerlandkreises kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Wir wollen das Medienzentrum zu einem Medienkompetenzzentrum weiterentwickeln und es anforderungsgerecht ausstatten. Die vorhandenen qualitativ hochwertigen Angebote in der Region wollen wir dabei in den nächsten Jahren stärker vernetzen und ausbauen. In Zeiten starker Polarisierung ist zudem politische Bildung von großer Bedeutung. Wir setzen uns daher verstärkt für Angebote der Demokratiebildung ein. Dem Regionalen Bildungsnetzwerk der Bildungsregion Hochsauerlandkreis und den Volkshochschulen kommt dabei in Zusammenarbeit mit weiteren Akteuren eine wesentliche Rolle zu.
  • Der Hochsauerlandkreis fördert in jeder Stadt im Jugendamtsbezirk Angebote der offenen Kinder- und Jugendarbeit. Dieses wichtige Angebot entwickeln wir gemeinsam mit den Trägern und Mitarbeitern kontinuierlich fort. Insbesondere integrieren wir Elemente herausreichender Jugendarbeit in das Angebot. Die Angebote wollen wir noch bekannter machen.

2. Starke Wirtschaftsunternehmen und attraktive Tourismusregion

Die standorttreuen, innovativen und zukunftsorientierten Unternehmen in den verschiedensten Bereichen zeichnen den Hochsauerlandkreis aus. Die nachhaltige Ausrichtung unserer Wirtschaft – das sind Unternehmerinnen und Unternehmer, die nicht vorrangig in Quartalszahlen, sondern in Generationen denken – ist einer der Erfolgsfaktoren unserer Region. Als Hochsauerlandkreis wollen wir die aktuell schwierigen Rahmenbedingungen aktiv annehmen und unsere Bemühungen in der Wirtschaftsförderung als Partner der Unternehmerinnen und Unternehmer weiter intensivieren. Dabei erweisen sich die Unternehmen in unserer Region als enorm innovativ.

Eine starke Wirtschaft ist die Grundlage für Wohlstand und sichere Arbeitsplätze. Sie sichert damit die Lebensgrundlagen der Menschen in unserer Region. Auch für die Städte und Gemeinden sowie den Hochsauerlandkreis ist eine starke Wirtschaft von enormer Bedeutung, damit die kommunale Familie die nötigen finanziellen Mittel, z. B. für eine gute Infrastruktur, hat.

Wir wollen den von den Unternehmen immer wieder kritisierten zu hohen Bürokratisierungsgrad aktiv angehen. Zum einen, indem wir als Kreis die Forderungen der Unternehmen an die gesetzgebenden Ebenen unterstützen und mit starker Stimme weitertragen. Zum anderen müssen wir aber auch bei eigenen Zuständigkeiten in der Kreisverwaltung pragmatisch handeln und nicht noch zusätzliche bürokratische Hürden aufbauen.

Auch der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig im Hochsauerlandkreis. Die touristische Infrastruktur bietet nicht nur unseren Gästen, sondern auch unseren Bürgerinnen und Bürgern ein gutes Lebensumfeld mit attraktiven Freizeitmöglichkeiten.

Für folgende Punkte stehen und werben wir:

  • Die bedarfsgerechte Weiterentwicklung von Gewerbeflächen in enger Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden ist eine wichtige Grundlage, um Expansionen und Neuansiedlungen zu ermöglichen.
  • Wir setzen weiterhin auf Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und Förderberatung für Unternehmen. Hiermit wollen wir dem weiterhin in vielen Branchen herrschenden Fachkräftemangel entgegenwirken. Zudem wollen wir unsere Unternehmen zielgerichtet bei der Akquise von Fördermitteln unterstützen.
  • Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist für viele Menschen die Grundlage der Entscheidung für einen Arbeitsplatz. Daher setzen wir uns für eine Weiterführung des Projektes familienfreundliche Unternehmen ein.
  • Der HSK ist die Heimat vieler herausragender Unternehmen. Diese unternehmerischen Leistungen werden von uns wertgeschätzt. Somit ist die Weiterführung des Wirtschaftspreises des Hochsauerlandkreises unser Anspruch, um innovatives und erfolgreiches Wirtschaften zu ehren.
  • Wir stehen für eine enge Verknüpfung der Wirtschaft mit dem Bereich Bildung, insbesondere bzgl. der Berufskollegs, um hier gezielt Fachkräfte für die Region zu gewinnen und qualitativ hochwertig auszubilden. Wichtig ist uns in diesem Zusammenhang auch der Fachhochschulstandort Südwestfalen in Meschede.
  • Wenn junge Menschen den HSK für Ausbildung oder Studium verlassen, ist es wichtig, dass viele von ihnen zurückkehren und die Zukunft des HSK mitgestalten. Daher wollen wir innovative Projekte entwickeln, um die Rückkehr von jungen Menschen nach dem Studium oder der Ausbildung außerhalb des Hochsauerlandkreises in den Kreis zu unterstützen.
  • Gute Integration von Menschen mit Migrationshintergrund oder die Unterstützung von Menschen mit Ausbildungsdefiziten sind ein wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Mehrwert. Wir setzen daher auf die Umsetzung von Qualifizierungsprogrammen für Menschen ohne Ausbildung oder mit mangelnden Sprachkenntnissen.
  • Wir stehen für eine Entbürokratisierung auch innerhalb der Kreisverwaltung. Hierbei geht es uns darum, die Ausübung von in Gesetzen und Verordnungen eingeräumten Ermessensspielräumen möglichst pragmatisch umzusetzen. Zudem sollen z.B. alle internen Dienstanweisungen auf Vereinfachungsmöglichkeiten „durchforstet“ werden.
  • Tourismus und Gastronomie sind wichtige Wirtschaftszweige für den Hochsauerlandkreis und sollen z. B. durch aktive Mitarbeit im Vorstand von Sauerland-Tourismus unterstützt werden.

3. Für eine gute Gesundheitsversorgung und ein Meistern des demographischen Wandels </h4

Die Menschen im Hochsauerlandkreis werden erfreulicherweise älter und leben länger. Dies stellt uns als Region aber auch vor Herausforderungen im Gesundheitsbereich und in der Pflege, für die wir innovative und kluge Lösungen brauchen. Dabei haben wir in den letzten Jahren – etwa mit dem Medizinstipendium oder den Mobilen Rettern – bereits gezeigt, wie neue Wege zu Erfolgen werden können. Hieran arbeiten wir weiter, um auch in den nächsten Jahren eine gute medizinische Versorgung und qualitativ hochwertige Pflege im Hochsauerlandkreis vorweisen zu können.

Für folgende Punkte stehen und werben wir:

  • In den nächsten Jahren wird es eine zunehmende Herausforderung, eine gute Versorgung mit Haus- oder Fachärzten in unserer Region sicherzustellen. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe sind 40 Prozent der niedergelassenen Ärzte bereits jetzt über 60 Jahre alt. Deswegen ist es uns ein zentrales Anliegen, rechtzeitig die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten. Vor über 10 Jahren haben wir bereits das Medizinstipendium „DoktorJob“ eingeführt, welches seit Jahren erfolgreich Ärzte in der Region bindet. Da wir erleben, dass manche Ärzte sich nicht mehr mit einer eigenen Praxis selbständig machen wollen, unterstützen wir moderne und innovative Lösungen, um Ärzte dennoch für unsere Region zu gewinnen (z.B. durch flexible Anstellungsmodelle). Hierbei wollen wir eng mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den Städten und Gemeinden zusammenarbeiten. Mit dem zunächst bis März 2027 laufenden KVWL-Förderprogramm „Land in Sicht – Ärzte für Morgen“ ist zudem ein erstes Pilotprojekt zur Ansiedlung von Haus- und Kinderärzten bereits angelaufen. Das Thema der ambulanten ärztlichen Versorgung wird in den nächsten Jahren einen Schwerpunkt unserer Arbeit bilden, um eine bedarfsgerechte und wohnortnahe ärztliche Versorgung im Kreisgebiet auch künftig sicherzustellen.
  • Wir begleiten die Krankenhausreformen in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen. Dabei ist uns wichtig, dass die Krankenhäuser im Hochsauerlandkreis kooperieren und so wohnortnah eine qualitativ hochwertige Behandlung anbieten können. Wir setzen uns dafür ein, dass die Krankenhäuser in unserer Region gezielt von den Förderprogrammen des Bundes und des Landes profitieren – für mehr Digitalisierung, Qualität und Spezialisierung. Wir sind stolz auf die gesundheitliche Expertise, die in unserer Region vorhanden ist.
  • Wir setzen uns für eine schnelle und leistungsstarke Notfallversorgung im Hochsauerlandkreis ein. Im Fall der Fälle muss es schnell gehen. Deswegen bauen wir in den nächsten zwei Jahren sieben Rettungswachen und einen Notarztstandort im Kreisgebiet neu. Damit sollen die Rettungswege kürzer und die Eintreffzeiten schneller werden. Schon in den letzten Jahren haben wir die Kapazitäten im Rettungsdienst erweitert. Die Einführung eines Telenotarztes ermöglicht es zudem, die Rettungswagenbesatzungen vor Ort schneller kompetent zu unterstützen.
  • Eine große Herausforderung ist die Gewinnung von Rettungsdienstpersonal. Mit der Gründung einer Rettungsdienstschule im Jahr 2019 ist der Hochsauerlandkreis einen mutigen Weg gegangen – der sich mittlerweile auszahlt! Allein im Jahr 2024 haben von den 19 Absolventinnen und Absolventen 18 ein Dienstverhältnis im Kreisgebiet angetreten und konnten somit in der Region gehalten werden. Das ist ein großer Erfolg. Deswegen wollen wir die Ausbildung in der Rettungsdienstschule weiter vorantreiben und die Kapazitäten perspektivisch ausweiten. Neben dem Berufskolleg in Meschede schaffen wir mit der Rettungsdienstschule für fast 10 Millionen Euro zudem in zentraler Lage ein neues und modernes Ausbildungszentrum für den Rettungsdienst.
  • Seit 2019 gibt es im Hochsauerlandkreis auf unsere Initiative hin die sog. Mobilen Retter, also qualifizierte Ersthelfer, die insbesondere bei Herz-Kreislaufversagen mit ihrem Smartphone geortet und schnell zum Notfallort geschickt werden, um Erste Hilfe leisten zu können. Über 900 Mobile Retter im HSK, 861 absolvierte Einsätze seit 2019 und eine Eintreffzeit von regelmäßig unter 4 Minuten zeigen, wie groß der Erfolg ist. Dies ist vor allem all denen zu verdanken, die sich als Mobile Retter engagieren! In den nächsten Jahren wollen wir eine große Werbekampagne starten, um noch mehr Ehrenamtliche für das Projekt zu gewinnen! Die Mobilen Retter ergänzen – zusammen mit First Responder-Gruppen – die Rettungskette in unserer Region. Mit noch mehr Mobilen Rettern erhöhen wir die Überlebenschancen bei einem Herz-Kreislaufversagen erneut.
  • Am Herzen liegt uns auch die Nachwuchsgewinnung für Apotheken durch unsere Pharmazeutisch-Technische Lehranstalt in Olsberg. Wir wollen Apotheken als erste Anlaufstellen erhalten – und ihre Rolle im Netzwerk mit Ärzten, Pflege und Telemedizin stärken.
  • Kinder und Jugendliche leiden immer öfter an psychischen Erkrankungen oder unter psychosozialen Belastungen. Um niedrigschwellig Hilfe anzubieten, haben wir eine Hilfeplattform angeregt. Mit www.mental-help-hsk.de ist nun erstmals eine Hilfeplattform für junge Menschen im HSK online gegangen. Wir setzen uns dafür ein, dass das Angebot weite Verbreitung findet, um die jungen Menschen zu erreichen, die Hilfe benötigen. Neben der psychischen Gesundheit setzen wir im Bereich der körperlichen Gesundheit auf Prävention durch Bewegungsförderung und gesunde Ernährung.
  • Mit einer alternden Gesellschaft rückt vor allem auch der Pflegebereich in den Fokus. Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen eine solche Pflege erfahren, dass sie selbstbestimmt, lange in ihrem Zuhause und mit hoher Lebensqualität leben können. Dabei ist eine besonders große Herausforderung die Gewinnung von Fachkräften. Mit dem Projekt care4future unterstützen wir ein Pilotprojekt im HSK, um Schülerinnen und Schüler für den Pflegebereich zu begeistern. Wir werden dieses Projekt nach seinem Abschluss evaluieren und im Erfolgsfall weiterführen.
  • Es ist ein großer Erfolg für unsere Region, dass der Hochsauerlandkreis als „Gesundheitsregion NRW“ mit dem Modellprojekt Demenznetzwerk des NRW-Gesundheitsministeriums ausgezeichnet wurde. Mit dem Modellprojekt soll der Aufbau regionaler und mobiler Versorgungsnetzwerke, die Förderung demenzsensibler Strukturen und die Stärkung der Angehörigenberatung ermöglicht werden. Wir unterstützen das Projekt ausdrücklich und setzen uns dafür ein, Menschen mit Demenz und ihre Familien nicht allein zu lassen.

4. Zielgerichtete Hilfe im Bereich Soziales und Steuerung im Bereich Migration

Der Bereich Soziales nimmt den mit Abstand größten Teil des Kreishaushalts ein. Wir arbeiten hier eng mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe zusammen, der im Sozialbereich ebenfalls viele Aufgaben übernimmt. Trotz der großen finanziellen Bedeutung sind die Steuerungsmöglichkeiten für den Kreis im Sozialbereich begrenzt, da es sich weitestgehend um verpflichtende Aufgaben handelt, die von der Bundesebene gesteuert und vor Ort umgesetzt werden. Eigene Akzente setzen wir besonders bei der Neuaufstellung der Schulbegleitung und bei einer gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben.

Im Bereich der Migration spüren wir die hohe Belastung durch die große Anzahl an Menschen, die in den letzten zehn Jahren bereits zu uns gekommen sind. Es ist richtig und unterstützenswert, wenn in Zukunft eine Steuerung und Begrenzung der Migration gelingt. Nur dann kann aufgrund der beschränkten Kapazitäten auch eine wirksame Integration und Förderung der Menschen mit Bleibeperspektive gelingen.

Für folgende Punkte stehen und werben wir:

  • Im Bereich Soziales stehen wir dafür ein, dass diejenigen Menschen Hilfe erhalten, die sie auch tatsächlich benötigen. Die Angebote des Hochsauerlandkreises sind vielfältig und richten sich an die verschiedensten Personengruppen, um wirksame Beratung und Unterstützung bieten zu können. Dort, wo wir Steuerungsmöglichkeiten haben, setzen wir uns dafür ein, dass die Mittel ziel- und bedarfsgerecht eingesetzt werden.
  • Immer mehr Kinder sind auf Unterstützung und Begleitung angewiesen. Den Bereich Schulbegleitung und Integrationshilfe wollen wir deshalb neu ordnen – zum Wohle der Schülerinnen und Schüler. Ein Pilotprojekt an einzelnen Schulen zeigt: Mit federführenden Trägern an Schulen und Pool-Lösungen schaffen wir klarere Strukturen. Und mit einem systemischen Ansatz in der Schulbegleitung, bei dem Schulbegleiter nicht nur einzelne Kinder, sondern einen Klassenverband unterstützen, schaffen wir wirksamere Lösungen.
  • Gemeinsam mit der Behinderteninteressenvertretung und dem Behindertenbeauftragten setzen wir uns weiterhin und kontinuierlich dafür ein, dass Menschen mit Behinderung gleichberechtigt am Leben in der Gesellschaft teilhaben und ihnen eine selbstbestimmte Lebensführung möglich ist. Dazu gehört insbesondere auch der barrierefreie Zugang zum Beispiel zu öffentlichen Gebäuden, kulturellen Angeboten und Nahverkehrsmitteln.
  • Vor besonderen Herausforderungen stehen der Kreis und die Städte und Gemeinden insbesondere im Bereich Integration, da in den letzten Jahren sehr viele Menschen auch zu uns in den Hochsauerlandkreis gekommen sind. Für eine gelingende Integration braucht es verpflichtende Integrations- und Sprachangebote für Zugewanderte, damit sich Menschen hier zuhause fühlen, die deutsche Sprache lernen und Informationen über kulturelle Zusammenhänge erhalten.
  • Menschen, die keine Bleibeperspektive in Deutschland haben, müssen in ihre Heimatländer zurückgeführt werden. Als Hochsauerlandkreis haben wir in den letzten Jahren die Ausländerbehörde personell gestärkt. Trotzdem zeigen die Überlastungen, dass eine wirksame Begrenzung nur auf Europa- und Bundesebene erreicht werden kann. Derartige Bemühungen unterstützen wir politisch.
  • Vor Ort unterstützen wir die Einführung der Bezahlkarte. Wir halten das System für sinnvoll und wirksam, um dafür zu sorgen, dass die Hilfen zum Lebensunterhalt auch bei den Menschen ankommen, die hier unseren Schutz suchen.

5. Erhaltung unserer Landschaft, Umwelt- und Klimaschutz sowie Kreislaufwirtschaft

Der Hochsauerlandkreis ist geprägt durch eine einmalige Kulturlandschaft, die den Bürgerinnen und Bürgern eine hohe Lebensqualität bietet. Zudem ist der Hochsauerlandkreis eine der Top-Tourismus-Destinationen in Deutschland und wird von vielen Gästen aus dem In- und Ausland besucht. Unser Anspruch ist es, eine moderne Weiterentwicklung des Hochsauerlandkreises mit einer nachhaltigen Naturverträglichkeit zu verknüpfen. Entwicklung von Infrastruktur und der Beibehalt einer intakten Naturlandschaft schließen sich nicht aus und lassen sich miteinander verbinden.

Ein wichtiger Partner in diesem Zusammenhang ist die Land- und Forstwirtschaft, die seit Jahrhunderten unsere Kulturlandschaft prägt, pflegt und weiterentwickelt. Weitere wichtige Partner sind auch die Biologische Station und die Naturschutzverbände. Unser Anliegen ist es, die Interessen der Akteure gut miteinander abzuwägen, da uns ein Interessenausgleich zwischen allen Beteiligten wichtig ist.

Schon seit Anfang der 2000er Jahre beschäftigt sich der Hochsauerlandkreis aktiv mit dem Thema Klimaschutz. Die Fortschreibung des Klimaschutzkonzepts in enger Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden, z. B. unter Berücksichtigung der kommunalen Wärmeplanung und der strategischen Gesamtziele zur Senkung des CO2-Ausstoßes, sind hierbei wichtige Faktoren.

Für folgende Punkte stehen und werben wir:

  • Wir stehen für Technologieoffenheit bei der Umsetzung der Klimaziele und berücksichtigen dies auch bei eigenen Baumaßnahmen. Auf kreiseigenen Gebäuden errichten wir dort, wo dies Sinn macht und technisch möglich ist, Photovoltaikanlagen.
  • Uns ist ein sinnvoll strukturierter und gesteuerter Ausbau der Windenergie auf Basis der Regionalplanung wichtig. Über die Ausweisung im Regionalplan ist es weitestgehend gelungen, einen angemessenen Ausgleich mit den Interessen der betroffenen Städte und Gemeinden vorzunehmen und einen Wildwuchs zu verhindern. Wir bieten zudem Ansätze zur eigenen Wertschöpfung an, indem wir mit einem strategischen Partner und einigen Städten und Gemeinden einzelne Windenergieanlagen selbst betreiben wollen.
  • Die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes und seine fortdauernde Aktualisierung verstehen wir als wichtige Daueraufgabe.
  • Wir setzen auf die Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft hin zu noch mehr Ressourcen- und Klimaschutz. Wir unterstützen die Sicherstellung einer umweltgerechten und kostengünstigen Entsorgung im Rahmen der Strategie des AHSK sowie die Fortführung der Bau- und Bodenschuttdeponien.
  • Die Umsetzung von Gewässerschutzprojekten im Rahmen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie halten wir für einen sinnvollen Ansatz mit Blick auf Ökologie und Nachhaltigkeit.
  • Wir erarbeiten ein kreisweites Hochwasserschutzkonzept, welches auf den bestehenden Konzepten der Städte und Gemeinden aufbaut und diese gerade interkommunal vernetzt, da die Gefahren im Regelfall nicht auf eine Stadt oder Gemeinde begrenzt sind. Unser Ziel ist es, die Bürgerinnen und Bürger bestmöglich vor Schadensereignissen zu schützen und unsere Region für Klimafolgen resilient zu machen.
  • Wir unterstützen die Umsetzung von Moor- und Schwammwaldprojekten zur Sicherung eines gesunden Waldes. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Klimaschutz.
  • Eine große Chance, die ökologischen Projekte nachhaltig zu refinanzieren, bietet der sinnvolle Einsatz der zur Verfügung stehenden Ersatzgelder für Natur- und Klimaschutzprojekte im HSK. Durch die überdurchschnittliche Anzahl an Windenergiebereichen im HSK werden hier in den nächsten Jahren mehrere Millionen Euro zur Verfügung stehen.
  • Wir stehen für den Erhalt unserer gewachsenen Kulturlandschaft. Wir wollen verlässlicher Partner der Land- und Forstwirtschaft in unserer Region sein. Wir stehen zum Vertragsnaturschutz und suchen einen engen Dialog mit den Vertretern der Forst- und Landwirtschaft.

6. Eine lebendige Kulturlandschaft mit einem vielfältigen ehrenamtlichen Engagement

Der Hochsauerlandkreis lebt davon, dass sich viele Menschen ehrenamtlich engagieren: Sei es in den Dörfern, im Sport, der Feuerwehr oder in den verschiedensten Vereinen, Institutionen und Organisationen. Ohne das große ehrenamtliche Engagement wäre unser Kreis nur halb so lebenswert. Deswegen unterstützen wir mit voller Überzeugung ehrenamtliches Engagement.

Für eine lebendige Region braucht es ein vielfältiges kulturelles Angebot. Der Hochsauerlandkreis hat in diesem Bereich bereits viel zu bieten. Museen und industriegeschichtliche Orte zeugen von unserer Vergangenheit und machen diese erlebbar. Musikalische Angebote und ein breites Kulturangebot bieten Unterhaltung für Jedermann. Dies wollen wir auch in Zukunft weiter stärken.

Für folgende Punkte stehen und werben wir:

  • Das Sauerland lebt von aktiven Dörfern. Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ bietet den Dörfern die Möglichkeit, dass die Dörfer ihre Stärken präsentieren und neue Ideen aufzeigen. Der Wettbewerb schweißt Dorfgemeinschaften zusammen und eröffnet auch anderen Dörfern neue Perspektiven.
  • Wir setzen uns dafür ein, dass weiterhin Förderungen aus europäischen Programmen, wie beispielsweise LEADER, in unsere Region fließen. Die Projekte, die damit realisiert werden können, stärken insbesondere die Dorfgemeinschaften und das Zusammenleben.
  • Mit dem Heimatpreis zeichnen wir ehrenamtliches Engagement in unserer Region aus und zollen den Geehrten stellvertretend für viele ehrenamtlich Tätige Wertschätzung für diese wertvolle Arbeit. Die Vergabe des Heimatpreises wollen wir fortsetzen.
  • Wir haben uns als CDU-Kreistagsfraktion erfolgreich dafür eingesetzt, die Ehrenamtskoordination neu zu organisieren. Wir haben die Ehrenamtskoordination neu strukturiert und tragen die Kosten nun selbst, nachdem die Fördermittel für das Kulturbüro weggefallen sind. Denn: Die Förderung des Ehrenamtes ist elementar! Der Ehrenamtskoordinator ist Ansprechpartner für viele Vereine in der Region, leistet Hilfestellungen, vermittelt Förderungen und gibt wichtige Impulse für die ehrenamtliche Arbeit. Damit wollen wir auch in Zukunft noch mehr Menschen begeistern, sich ehrenamtlich zu engagieren. Dabei arbeiten wir eng mit Initiativen der Städte und Gemeinden und weiteren Akteuren wie den LEADER-Regionen zusammen.
  • Die Ehrenamtlichen, die sich in der Freiwilligen Feuerwehr sowie in Hilfsorganisationen engagieren, leisten eine enorm wichtige Arbeit für die Gesellschaft. Wir versuchen, diese Gruppen bestmöglich mit anderen Akteuren zu unterstützen und zu entlasten. Neben der vielfältigen Förderung durch die einzelnen Städte und Gemeinden leistet das Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen in Meschede-Enste eine wichtige Unterstützungsarbeit, die wir fortsetzen und ausbauen wollen.
  • Viel ärmer an Traditionen und Lebensfreude wäre unsere Region ohne das große Engagement von Schützen- und Musikvereinen. Uns ist ein gutes und partnerschaftliches Zusammenspiel von Politik und Ehrenamt wichtig, um diese gelebten Traditionen zu erhalten. In vielen Punkten setzen wir uns – häufig auch auf höheren Ebenen – für pragmatische Lösungen ein. Dies betrifft etwa das Vogelschießen oder die Absicherung der Festumzüge.
  • Im Bereich des Sports unterstützen wir den Kreissportbund mit jährlich aktuell rund 140.000 Euro. Diese Mittel fließen in die Bewegungsförderung für die Kleinsten, in die
  • Durchführung von Sportabzeichen-Wettbewerben sowie in die Aus- und Weiterbildung von Vereinsmitarbeitern, Vorständen und Übungsleitern. Eine aktive Sportlandschaft in der Region und eine passgenaue Förderung der Vereine ist uns wichtig, weshalb wir dieses Engagement fortsetzen.
  • Seit fast einem Jahrzehnt erhalten Erstklässler einen Sportgutschein, um ein halbes Jahr kostenlos an einem Sportvereinsangebot teilzunehmen. Hierbei handelt es sich um einen wichtigen Impuls, um junge Menschen an die Vereine und den Sport heranzuführen. Die Sportförderung bei den Kleinsten bleibt für uns eine wichtige Aufgabe.
  • Der Hochsauerlandkreis ist Spitzensportregion. Nicht nur im Wintersportbereich, sondern auch anderswo erlebt man in unserer Region sensationelle Leistungen. Dies zu würdigen, ist richtig und notwendig. Die HSK-Sportgala bietet hierfür den richtigen Rahmen. Mit dem Sportzentrum Winterberg gewährleistet der HSK im Bob- und Rodelbereich Rahmenbedingungen auf Weltklasse-Niveau. Wir wollen, dass in unserer Region auch weiterhin Spitzensport ein Zuhause hat.
  • Das Sauerland-Museum in Arnsberg bietet mit seinen vielfältigen Ausstellungen einen echten Mehrwert und hat im Jahr 2024 einen neuen Besucherrekord von über 50.000 Besuchern aufgestellt. Wir setzen uns dafür ein, dass das Sauerland-Museum auch zukünftig attraktive Ausstellungen anbietet. Durch die Integration der Personalstelle aus dem Kulturlabor, die in den letzten Jahren viele der etwa 50 Museen und Heimatstuben im Hochsauerland unterstützt, in das Sauerland-Museum, erreichen wir eine noch engere Vernetzung der Museumslandschaft in der Region.
  • Der Sauerland-Herbst, das Internationale Brass Festival in der Region, hat im vergangenen Jahr 25-jähriges Jubiläum gefeiert und dabei tausende Menschen in seinen Bann gezogen. Wir unterstützen das Musikfestival auch weiterhin und freuen uns über den großen Zuspruch.
  • Die Musikschule des Hochsauerlandkreises ist mit rund 4600 Schülerinnen und Schülern die größte Musikschule in Nordrhein-Westfalen. Wir unterstützen die Arbeit jährlich mit einem Zuschuss von über zwei Millionen Euro und wollen dieses Engagement auch fortsetzen. Mit dem Musikbildungszentrum in Bad Fredeburg und den Häusern der Musik in Meschede, Arnsberg und Brilon haben wir über den gesamten Kreis verteilt ein attraktives und hochwertiges Musikbildungsangebot, welches die Region auszeichnet.
  • Besonders intensiv haben wir uns mit der Zukunft des Bergbaumuseums in Ramsbeck beschäftigt. Aufgrund der baulichen Situation sind hier dringend Investitionen nötig. Gemeinsam mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der das Museum zukünftig übernimmt, haben wir ein zukunftsfähiges Konzept entwickelt, welches das Niveau weiter hebt und Anziehungspunkte wie die Grubenfahrt erhält. 2024 haben rund 46.000 Menschen das Museum besucht. Wir fördern die Einrichtung auch weiterhin finanziell und begleiten seine Ausrichtung in einem Beirat. Gemeinsam mit dem LWL wollen wir das Bergbaumuseum zu einem modernen Anziehungspunkt und anerkannten LWL-Museum für Industriekultur fortentwickeln.

7. Eine leistungsfähige Infrastruktur für vielfältige Mobilitätsformen

Der Hochsauerlandkreis ist der flächengrößte Kreis in Nordrhein-Westfalen. Deswegen ist eine gute und verlässliche Mobilität von überragender Bedeutung für die Region – sowohl für die Einwohner unseres Kreises, für die Touristen aus nah und fern als auch für unsere Wirtschaft. Als CDU berücksichtigen wir dabei die Vielfalt an Mobilitätsformen: Auto und LKW, Bus und Bahn, Rad- und Flugverkehr. Wir haben dabei den Berufsverkehr genauso wie den Freizeitverkehr im Blick.

Für folgende Punkte stehen und werben wir:

  • Aufgrund der Besonderheiten des ländlichen Raumes ist klar, dass viele Menschen auch in Zukunft auf das Auto und viele Unternehmen auf den LKW als Verkehrsmittel setzen. Deswegen hat eine gute Straßeninfrastruktur für uns Priorität. Wir investieren jetzt und in Zukunft jährlich Millionenbeträge in die Kreisstraßen und unterstützen die anderen Straßenbaulastträger bei anstehenden Sanierungen. Investitionen tätigen wir dabei kontinuierlich und frühzeitig, um spätere Straßensperrungen zu vermeiden.
  • Wir setzen uns für eine rasche Durchführung des Linienbestimmungsverfahrens und eine möglichst zügige Umsetzung der B7n ein, um Brilon an die A46 anzubinden und den Lückenschluss in Richtung A44 bei Bad Wünnenberg zu erreichen. Derartige überregionalen Straßen führen dazu, dass auch die Verkehrsbelastung in Ortslagen reduziert wird. Wir haben im Blick, dass steigende Verkehrsbelastungen, auch infolge von Ausweichverkehren durch die Sperrung der A45, Auswirkungen auf die Lebensqualität haben.
  • Wir sorgen für ein zukunftsfestes Schienennetz. Die Sanierungen auf der Oberen Ruhrtalbahn werden in den nächsten Jahren für alle Pendler spürbar sein – doch sie sind wichtig, damit die Zugverkehre dauerhaft gesichert sind. Mit innovativen Verfahren gelingt bei den Tunnelsanierungen in großen Teilen ein fortlaufender Betrieb. Ziel ist ein modernes und über weite Strecken zweigleisiges Netz. An den Bahnhöfen wollen wir vermehrt darauf hinwirken, dass ein Umsteigen auf andere Verkehrsmittel einfacher und komfortabler wird. Ein erster Schritt sind beispielsweise sichere Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder an Verkehrsknotenpunkten. Langfristig ermöglichen auch Reaktivierungen von Bahnstrecken in unserer Region eine bessere Anbindung durch den Schienenverkehr.
  • Wir investieren in den Öffentlichen Personennahverkehr. Die Busverkehre verbinden viele Städte und Dörfer im Hochsauerlandkreis. Auch in Regionen außerhalb des Kreisgebietes dient der Bus als wichtige Lebensader, wie etwa die Linie R10 zwischen Brilon und Paderborn. Wir modernisieren die Busflotte der RLG und setzen dabei – zur Umsetzung der gesetzlichen Verpflichtungen – auf moderne und nachhaltige E-Busse. Die Betriebshöfe der RLG werden umgebaut; der baufällige Betriebshof in Brilon wird neu errichtet. Für die Transformation werben wir in großem Maße Fördermittel ein.
  • Als zunehmend wichtige Ergänzung zum klassischen Linienverkehr dienen on demand-Verkehre auf Bestellung, Bürgerbusse und Anrufsammeltaxis.
  • Wir setzen uns für einen Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur ein. Mit der Verbreitung von E-Bikes ist auch im Hochsauerlandkreis die Nachfrage stark gestiegen – nicht nur im Tourismusbereich, sondern auch für Alltagsverkehre. Gerade Alltagsverkehre mit dem Rad leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Mit der Verabschiedung des Nahmobilitätskonzepts und der Einrichtung des Radverkehrsbeauftragten beim HSK sind erste wichtige Schritte getan. Doch jetzt wartet die Umsetzung. Wir setzen uns zum Ziel, das Thema bei allen Sanierungsprojekten der Kreisstraßen mitzudenken und bemühen uns auch bei den anderen Straßenbaulastträgern um eine zeitnahe Realisierung. Zudem wollen wir einen Arbeitskreis „Rad“ unter Leitung des zukünftigen Landrates bilden, der alle Akteure an einen Tisch holt und gerade die interkommunalen Radwegeverbindungen voranbringt.
  • Wir stehen zum Flughafen Paderborn-Lippstadt als unserem regionalen Tor zur Welt. Der Flughafen ist für unsere mittelständische Wirtschaft von großer Bedeutung. Auch viele Einwohner fliegen von hier in den Urlaub. Wir begrüßen sehr, dass der Flughafen mittlerweile als Innovationsflughafen eine weitere wichtige Bedeutung erlangt hat und hierfür zahlreiche Fördermittel einwerben konnte. Diesen Weg wollen wir weitergehen.

8. Für einen weiterhin sicheren Hochsauerlandkreis

Die innere Sicherheit im Hochsauerlandkreis ist ein wichtiger Aspekt des öffentlichen Lebens, der verschiedene Bereiche umfasst. Als Teil der gesamtstaatlichen Aufgabe, die Sicherheit der Gesellschaft und des Staates vor Kriminalität, Terrorismus und anderen Bedrohungen zu gewährleisten, spielt sie für uns eine bedeutende Rolle.

Im HSK arbeiten verschiedene Akteure erfolgreich zusammen, um die innere Sicherheit zu gewährleisten. Dazu gehören die Polizei als wesentlicher Garant, aber auch andere Behörden, Institutionen und die Zivilgesellschaft. Gemeinsam setzen wir uns für die Prävention von Kriminalität, den Schutz kritischer Infrastrukturen und die Bewältigung von Sicherheitsherausforderungen ein. Hierbei spielt das Thema Cyber-Kriminalität eine immer größere Rolle.

Die Gewährleistung der inneren Sicherheit im HSK erfordert eine kontinuierliche Anpassung an neue Herausforderungen und eine enge Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure.

Für folgende Punkte stehen und werben wir:

  • Wir stehen für eine optimale Unterstützung der Kreispolizeibehörde. Unsere Einsatzkräfte verdienen eine größtmögliche Rückendeckung. Dem Landrat kommt hier als Kreispolizeibehörde eine bedeutende Rolle zu. Wir setzen uns für eine zeitnahe Modernisierung der Infrastruktur und Modernisierung der Wachen ein. Dies betrifft einerseits den zentralen Standort der Kreispolizeibehörde in Meschede und der Polizeiwache hier, aber auch weitere Wachen im Hochsauerlandkreis. In den letzten Jahren ist es bereits gelungen, einige Wachen zu erneuern und zu modernisieren. Diesen Weg setzen wir fort.
  • Die Durchführung der Sicherheitskonferenzen im HSK hat sich bewährt. Wir wollen diese fortführen und aktiv begleiten. Wir setzen auf eine enge Zusammenarbeit mit den Ordnungsämtern und anderen Akteuren in unserer Region.
  • Die Berücksichtigung Gefahren im Bereich Cyber-Sicherheit wird in Zukunft immer wichtiger. Der Cyber-Angriff auf die SIT, unseren kommunalen IT-Dienstleister, hat uns die Anfälligkeit drastisch vor Augen geführt. Für uns stehen die Arbeitsfähigkeit der Kreisverwaltung sowie besonders die kritische Infrastruktur im Fokus. Deswegen ist dieses Thema auch in den nächsten Jahren zentral. Wir wollen mit unseren Partnern an einer bestmöglichen Verteidigung gegen solche kriminellen Angriffe arbeiten.
  • Sicherheit lässt sich für uns nur umfassend denken. Deswegen sind neben der Polizei- und den Sicherheitsbehörden auch die Feuerwehren und Hilfsorganisationen wichtige Partner, um unsere Bürgerinnen und Bürger vor Gefahren zu schützen. Wir setzen uns gemeinsam mit den Städten und Gemeinden für eine gegenseitige Unterstützung und ein partnerschaftliches Miteinander ein, um das Beste für unseren Kreis zu erreichen. Mit dem Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen in Meschede-Enste sind wir bereits gut aufgestellt und stärken dieses fortlaufend weiter – insbesondere auch für den Bereich des Katastrophenschutzes.

9. Gute digitale Rahmenbedingungen und eine moderne Verwaltung

Der technische Fortschritt entwickelt sich rasant und ist als große Chance zu begreifen und anzunehmen. In unserer Region ist es bereits gelungen, die digitale Infrastruktur erheblich zu verbessern. Wir haben mittlerweile eine 5G-Abdeckung im Mobilfunk von rund 70% Prozent. Durch Förderprogramme zum Glasfaserausbau und einen rasant zunehmenden privatwirtschaftlichen Ausbau in der Region gelingt es uns in den nächsten Jahren, allen Bürgerinnen und Bürger ein Angebot für einen Glasfaseranschluss zu unterbreiten. Die Unternehmen in unserer Region sind bereits zu einem Großteil an die schnellen Netze angeschlossen.

Digitalisierung ist auch für die öffentlichen Verwaltungen ein ständiger Prozess, der mit Innovationsbereitschaft angegangen werden muss. Gleichzeitig wollen wir sicherstellen, dass die persönliche Dienstleistung und Ansprechbarkeit für die Bürgerinnen und Bürger durch die Kreisverwaltung gewährleistet bleiben. Gerade die Chancen durch Digitalisierung und einen sinnvollen Einsatz von künstlicher Intelligenz müssen klug ergriffen werden. KI bietet Chancen, um zum Beispiel Massenaufgaben effizienter zu lösen und damit die Verwaltung zu entlasten.

Diese Entwicklungen bringen auch einen Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger des HSK mit sich. Wenn die Kreisverwaltung gut ausgestattet ist und sich als moderner Dienstleister versteht, steigt die Servicequalität. Hierzu gehört auch eine Optimierung der Geschäftsprozesse.

Für folgende Punkte stehen und werben wir:

  • Wir setzen auf eine konsequente Fortführung der Breitbandstrategie mit dem Ziel, sämtliche Wohn- und Geschäftsgebäude im Hochsauerlandkreis zeitnah mit Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Durch große Förderprogramme konnte viel Geld in die Region geholt werden. Aktuell finden in vielen Städten privatwirtschaftliche Ausbauprogramme statt. Damit erreichen wir auf Dauer eine breite Abdeckung.
  • Genauso wichtig ist uns eine konsequente Fortführung der Mobilfunkstrategie des Hochsauerlandkreises mit dem Ziel, eine hundertprozentige Netzabdeckung ohne Funklöcher mit einer entsprechenden Datenkapazität zu erreichen. Dabei setzen wir auf die 5G-Technologie.
  • Mit der Einrichtung von Gigabit- und Mobilfunkkoordinatoren hat der Hochsauerlandkreis eine Vorreiterrolle eingenommen. Wir setzen diesen Erfolgsweg fort.
  • Wir garantieren eine optimale digitale Ausstattung der Schulen. Durch Umsetzung der mit den Schulen erarbeiteten Medienkonzepte soll diese passgenau erfolgen.
  • Wir stehen für eine konsequente Fortführung der Digitalisierungsstrategie in der Verwaltung. Die Kreisverwaltung muss als modernes Dienstleistungsunternehmen für die Bürgerinnen und Bürger alle Unterstützungen der Digitalisierung konsequent nutzen.
  • Wir setzen auf eine Analyse sämtlicher Geschäftsprozesse und Dienstanweisungen, ob durch eine zusätzliche Digitalisierung oder den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) Vereinfachungen geschaffen werden können. Gerade die Chancen der KI, insbesondere bei einfachen Verwaltungsvorgängen, müssen konsequent ergriffen werden.

10. Solide Finanzen und ein gutes Miteinander in der kommunalen Familie

Eine solide Finanzpolitik ist die Grundlage für ein nachhaltiges Handeln der öffentlichen Hand. Hierbei geht es darum, die gesetzlich vorgegebenen Pflichtaufgaben so wirtschaftlich wie möglich zu erfüllen sowie freiwillige Aufgaben zu priorisieren. Je effizienter die öffentliche Verwaltung, egal auf welchen Ebenen, arbeitet, desto besser können die Haushaltsmittel für die Zukunft unserer Städte und Gemeinden und des HSK eingesetzt werden.

Schon alleine wegen der direkten Auswirkung der Kreisumlage auf die kommunalen Haushalte und somit auch auf die steuerzahlenden Bürgerinnen und Bürger sehen wir es als unsere Verpflichtung an, eine solide Finanzpolitik im Hochsauerlandkreis umzusetzen und mit den vorhandenen Mitteln verantwortungsvoll umzugehen.

In den letzten Jahren ist es – vor allem durch eine konsequente Finanzpolitik des bisherigen Landrates und der CDU-Kreistagsfraktion – gelungen, die Verschuldung des Hochsauerlandkreises in großem Maß zurückzufahren: Betrug die Schuldenlast im Jahr 2006 noch knapp 56 Mio. €, sind es aktuell nur noch etwa 18 Mio. €. Das ist ein großer Erfolg und schafft in Zeiten schwieriger Kommunalfinanzen Spielräume. Dabei wurde zugleich darauf geachtet, dass nicht nur die Verschuldungsquote eine Last für zukünftige Generationen mit sich bringt, sondern dass auch ein Substanzerhaltungsstau eine gleichwertige Belastung darstellt. Deswegen haben wir konsequent mit einem Investitionsprogramm, gerade in unsere Schulen, begonnen, welches wir auch in den nächsten Jahren fortsetzen wollen.

Um Investitionen möglichst etatschonend umzusetzen, wollen wir die vorhandenen Fördermöglichkeiten durch EU, Bund und Land optimal zu nutzen. Hier könnten sich gerade im Schulbereich neue Chancen durch die angekündigten „Infrastrukturmilliarden“ ergeben.

Für folgende Punkte stehen und werben wir:

  • Wir stehen für geordnete und generationengerechte Finanzen. Eine solide und nachhaltige Haushaltsführung garantiert langfristige Handlungsfähigkeit. Wichtig ist uns hierbei auch eine strategische Steuerung des Beteiligungsvermögens.
  • Wir setzen auf eine Aufgabenkritik und die Priorisierung bei den freiwilligen Aufgaben. Nicht jedes wünschenswerte Projekt lässt sich in Zeiten „knapper Kassen“ leider auch umsetzen. Daher analysieren wir stetig, welche freiwilligen Aufgaben und Ausgaben besonders wichtig sind.
  • Bei den weitaus meisten Aufgaben des Hochsauerlandkreises handelt es sich um Pflichtaufgaben. In den letzten Jahren ist die Zahl der auferlegten Aufgaben immer weiter angestiegen. Umso mehr sind der Kreis und die Städte und Gemeinden auf eine auskömmliche Finanzierung angewiesen.
  • Der Einsatz von Fördermitteln von EU, Bund und Land entlastet die kommunalen Haushalte. Wir setzen daher auf eine Optimierung des Fördermittelmanagements.
  • Wir setzen auf eine enge interkommunale Zusammenarbeit mit anderen Landkreisen, insbesondere zur Fortentwicklung der südwestfälischen Region unter Einbindung der Südwestfalen-Agentur. Wir schauen über den Tellerrand hinaus und übernehmen, wo dies sinnvoll ist, auch Best Practice-Beispiele anderer Landkreise.
  • Grundlage unseres Handelns ist stets die Kooperative Zusammenarbeit mit den Städten und Gemeinden. Uns ist ein gutes Miteinander innerhalb der kommunalen Familie von großer Bedeutung – denn nur gemeinsam können wir das Beste für die Bürgerinnen und Bürger im Hochsauerlandkreis erreichen.