Der Hochsauerlandkreis soll trotz Ablehnung des Förderantrags für Mittel aus dem 5G-Innovationsprogramm durch das Bundesministerium eine Vorreiterrolle bei 5G übernehmen.

Auf Antrag der CDU-Fraktion hat der Kreistag des Hochsauerlandkreises beschlossen, im Haushalt 2020 bis zu 100.000 Euro für eine Konzeption für 5G-Modellprojekte in der Region bereitzustellen. „Digitale Infrastruktur gehört zunehmend zu den wichtigsten Standortfaktoren – für die Menschen, aber auch für die starke Wirtschaft bei uns im Hochsauerlandkreis,“ erklärt dazu Ludwig Schulte, Vorsitzender der Fraktion. „Wir setzen uns darum dafür ein, dass wir im HSK hier Vorreiter bleiben.“

Die Initiative, dass die Region 5G-Modellregion werden soll, kommt ursprünglich aus der Jungen Union Südwestfalen. Die heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten hatten die Idee aufgegriffen und die Bewerbung Südwestfalens im Wettbewerb auf Bundesebene um Fördermittel für ein Konzept unterstützt – leider ohne Erfolg.

Für die CDU-Kreistagsfraktion war jedoch klar: Nur, weil das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur keine Gelder bereitstellt, darf das Ziel einer Vorreiterrolle bei 5G nicht aus den Augen verloren werden. „Unsere Region hat in den letzten Jahren einen enormen Satz nach vorne gemacht. Wir müssen beim Mobilfunk jetzt nachziehen. Das heißt zum einen, dass es bei uns keine ‚weißen Flecken‘ ohne Handynetz mehr geben darf. Gleichzeitig wollen wir aber auch beim Standard der Zukunft – bei 5G – vorne mit dabei sein,“ forderte CDU-Kreistagsmitglied Dr. Bernd Schulte. „Wir nehmen darum jetzt selbst in die Hand, was der Bund bei uns nicht fördern wollte.“

Der Kreistag folgte dem Antrag mit breiter Mehrheit. Die Kreisverwaltung wird nun den konkreten Finanzbedarf für ein Konzept ermitteln und auch auf die anderen Kreise in Südwestfalen zugehen. Danach wird sich der Kreistag erneut mit der Angelegenheit befassen.