Der Kreisjugendhilfeausschuss hat sich in seiner letzten Sitzung intensiv mit der inhaltlichen Ausrichtung und der personellen Ausstattung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im HSK beschäftigt. Die CDU-Kreistagsfraktion hatte Anfang 2021 einen Antrag gestellt, wonach besonders die Kooperationen zwischen Schule und Jugendfreizeitstätten, die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung sowie aufsuchende bzw. herausragende Arbeit weiter in den Fokus rücken sollen. Die genannten inhaltlichen Aspekte sind nun in den neuen Rahmenvereinbarungen für die Jugendfreizeitstätten berücksichtigt worden.
„Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, sagte Marcel Tillmann, CDU-Kreistagsmitglied aus Meschede und stellv. Vorsitzender des Kreisjugendhilfeausschusses. „Mit den nun getroffenen Weichenstellungen sehen wir die Offene Kinder- und Jugendarbeit im Hochsauerlandkreis gut für die Zukunft aufgestellt.“ Die Rahmenvereinbarungen werden nun individuell für die insgesamt 12 Jugendfreizeitstätten im Jugendamtsbezirk des HSK in Zielvereinbarungen heruntergebrochen.
Neben der inhaltlichen Ausgestaltung ging es in der Sitzung des Kreisjugendhilfeausschusses zugleich auch um die finanzielle Personalausstattung der Jugendfreizeitstätten. Nach der Schließung der Offenen Tür in Meschede Ende 2020 waren hier 2,5 Stellenanteile frei geworden. Bereits in der vorigen Sitzung hatte man beschlossen, das Rockcafé in Meschede mit neuem Träger auf eine ganze Stelle aufzustocken. In der jetzigen Sitzung wurde die Trägerschaft nun neu an den Träger „Kompass e.V.“ vergeben. „Wir begrüßen sehr, dass damit nun in Meschede in zentraler Lage besonders der Bereich aufsuchender bzw. herausragender Arbeit in den Vordergrund gestellt wird“, ergänzt Tillmann.
Die übrigen zwei Stellen werden dazu genutzt, um in Bestwig, Eslohe, Medebach und Winterberg die Jugendfreizeitstätten personell aufzustocken. Bisher waren diese Kleinen Offenen Türen mit einer halben Stelle ausgestattet, nun ist jeweils eine volle Stelle vorgesehen. Hiltrud Schmidt, CDU-Kreistagsmitglied aus Olsberg und ebenfalls Mitglied im Kreisjugendhilfeausschuss, begrüßte diese Verteilung: „Der Hochsauerlandkreis investiert viel Geld in den Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Mit der Aufstockung der vier Kleinen OT’s wollen wir erreichen, dass die Angebote vor Ort und in der Fläche noch besser funktionieren. Zudem erfordern die neu formulierten inhaltlichen Anforderungen auch eine entsprechende personelle Ausstattung.“ Die CDU-Fraktion betonte in der Ausschusssitzung, dass die Wirksamkeit des Einsatzes der finanziellen Mittel auch zukünftig sorgfältig zum Beispiel durch Wirksamkeitsdialoge geprüft werde.
Der Diskussion in der Ausschusssitzung ist ein mehr als einjähriger Prozess vorausgegangen, in dem Vertreter der Träger, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, des Kreisjugendamtes und der Politik über Zukunftsperspektiven der Offenen Kinder- und Jugendarbeit diskutiert haben. Hierfür wurde auch wissenschaftliche Expertise eingeholt. Zum Jugendamtsbezirk des HSK gehören alle kreisangehörigen Städte und Gemeinden bis auf Arnsberg, Sundern und Schmallenberg, die jeweils ein eigenes Jugendamt haben.